Die Teufelstanne

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Am Fuß der Homert, vom Wind zerzaust,
steht ganz allein die Teufelstanne.
Hat hier der Teufel ´mal gehaust,
gefürchtet noch von jedem Manne?

Was hat veranlaßt uns´re Ahnen
die Krüppelkiefer so zu nennen?
Was hängt zusammen mit dem Namen,
den wir von Jugend an schon kennen?

Wie oft hab’ ich mir vorgenommen, 
der Sache auf den Grund zu gehen.
Doch bin ich nie soweit gekommen,
durch dies Geheimnis durchzusehen.

Wenn wir als Kind vorbei gegangen sind,
ließ oft die Phantasie es so gescheh’n,
daß wir schon beim geringsten Wind,
den Teufel haben tanzen seh’n.

Besonders in dem Dämmerungsflüstern,
wenn alles schweigt, nur hier und da,
ein Knacken und ein heimlich Knistern,
dann war das Gruseln herrlich nah’.

So oft ich auch gefragt in meinem Leben
nach dem woher des Namens, und warum
es konnt’ mir niemals einer Antwort geben
vielleicht der Teufel, aber der bleibt stumm.