Dämmerung
Sanft senkt sich schon die Nacht hernieder, verklungen sind der Vöglein Lieder. Vom Kirchturm klingt ein letzter Gruß, die Nebel
Besonders große Vielfalt und Ausdauer zeigte Reinhold Hesse bei der Verfassung von Gedichten. Er dichtete in Hoch- und Plattdeutsch, tiefsinnig, humorvoll, sozialkritisch, lustig, witzig, kurz und knackig, ausführlich, eingehend – er beherrschte die ganze Bandbreite der Dichtung. Er dichtete auch im Auftrag für verschiedene Anlässe. Zu mancher Gelegenheit schüttelte er Reime quasi aus dem Ärmel. Unvergessen sind seine Gedichte, die er kurz nach jeder Generalversammlung des Schützenvereins präsentierte. Vor allen Dingen zeigte sich aber auch in vielen seiner Gedichte, die ausgeprägte Liebe zu seiner Heimat.
Sanft senkt sich schon die Nacht hernieder, verklungen sind der Vöglein Lieder. Vom Kirchturm klingt ein letzter Gruß, die Nebel
Unter einer Weißdornhecke saß eine kleine Weinbergschnecke. Sie war im festen Glauben, die Schlehen seien Trauben und dacht´ für sich
Am Fuß der Homert, vom Wind zerzaust, steht ganz allein die Teufelstanne. Hat hier der Teufel ´mal gehaust, gefürchtet noch
Sommerwolken ziehen über Berg und Tal ich möcht´ so gerne manches liebe Mal mit ihnen zieh´n durchs schöne Sommerland, weit
Im Garten blühte, schon ein Weilchen, bescheiden still, ein kleines Veilchen, als plötzlich, riesenhaftig groß, ein Narziss nach oben sproß.
Mein Wenholthausen dein sind meine Lieder, zu deinen Bergen komm ich immer wieder. Mein Wenholthausen du mein Heimatland, am schönen
Brümme sittet op diäm Tauern Wall ne Hahnen un kein Hauhn? Dat is ganß lichte te erklären un dat well
Der Tauber gurrt sein Liebeslied schräg gegenüber auf dem Dache. In aller Frühe fängt er an, daß ich im Bett
Ne Fisker stong amm Wienestrand, met der Angel in der Hand, was amme schnickeln stunnenlang un makere nit äinen Fang.