Dämmerung

Dämmerung

Sanft senkt sich schon die Nacht hernieder, verklungen sind der Vöglein Lieder. Vom Kirchturm klingt ein letzter Gruß, die Nebel steigen aus dem Fluß. Ein kurzes Wispern hier und da, sonst großes Schweigen fern und nah. Beim leisen Rauschen in den Bäumen kann man so schön von morgen träumen.

Die Schnecke

Unter einer Weißdornhecke saß eine kleine Weinbergschnecke. Sie war im festen Glauben, die Schlehen seien Trauben und dacht´ für sich – ich muß hinauf und schleimt sich an dem Stamm herauf. Zwei Tage hat der Marsch gedauert, doch oben hat sie´s sehr bedauert. Ein Spatz saß in der Weißdornhecke, der fraß die kleine Weinbergschnecke. Wie […]

Die Teufelstanne

Am Fuß der Homert, vom Wind zerzaust, steht ganz allein die Teufelstanne. Hat hier der Teufel ´mal gehaust, gefürchtet noch von jedem Manne? Was hat veranlaßt uns´re Ahnen die Krüppelkiefer so zu nennen? Was hängt zusammen mit dem Namen, den wir von Jugend an schon kennen? Wie oft hab’ ich mir vorgenommen, der Sache auf […]

Sommerwolken

Sommerwolken ziehen über Berg und Tal ich möcht´ so gerne manches liebe Mal mit ihnen zieh´n durchs schöne Sommerland, weit in ein fernes, fremdes, schönes Land. Doch bin gewandert ich ein kurzes Stück, sehn´ ich mich nach der Heimat schon zurück. Sommerwolken machen mich so sehnsuchtsschwer die Heimat ist ganz plötzlich traurig, leer. Ich denk […]

Narziss und Veilchen

Im Garten blühte, schon ein Weilchen, bescheiden still, ein kleines Veilchen, als plötzlich, riesenhaftig groß, ein Narziss nach oben sproß. Wie Narzissen nun mal sind, pustet er sich auf geschwind. Prahlt mit seinen grünen Blättern, dünkt sich schöner als die Vettern. Streckt seinen Blütenkelch, mit Wonne, hinauf zur warmen Frühlingssonne. Dieweil er sich emporgereckt, hat´s […]

Mein Wenholthausen

Wenholthausen

Mein Wenholthausen dein sind meine Lieder, zu deinen Bergen komm ich immer wieder. Mein Wenholthausen du mein Heimatland, am schönen hellen Wennestrand. Wie herrlich ist´s zu wandern im schönen Sauerland. Von einem Ort zum andern entlang der Flüsse Band. Auf moosbedeckten Wegen umhüllt von Tannenduft auf steilen Felsenstegen in reiner Bergesluft. Durch hohe Buchenwälder wo […]

Hahn statt Hauhn

Brümme sittet op diäm Tauern Wall ne Hahnen un kein Hauhn? Dat is ganß lichte te erklären un dat well iek niu mol daun. Stellet uch doch blauß mol fiär diäm Köster seyne grauten Suaren, schließlech möchte dai dann doch, jeden Dages schoinen Muaren, viär de Misse, figelant, met em Körfken in de Hand, of […]

Der Tauber

Der Tauber gurrt sein Liebeslied schräg gegenüber auf dem Dache. In aller Frühe fängt er an, daß ich im Bett davon erwache. Den ganzen Tag hinzu gurrt er und plustert sich vor Wonne, gönnt sich noch nicht mal kurze Ruh, in praller Mittagssonne. Seit Tagen hat sein Liebeslied auch nicht ein Täubchen nur vernommen, der […]

Angellateyn

Ne Fisker stong amm Wienestrand, met der Angel in der Hand, was amme schnickeln stunnenlang un makere nit äinen Fang. Hai gaffte Luft der langen Schniuer, flaukere biun kleinen Biuer, wann de Osse, frögger mol, awseliut nit trecken woll. Dai Frällen, Äsken, klein un graut, lacheren siek bolle daut, sprüngen hauge iut diän Wellen, asse […]

Mein Wennetal

Wenholthausen

Ich möcht´ noch ein einz´ges Mal ins liebliche Wennetal, ins schöne Heimatland wo meiner Kindheit Wiege stand. Möcht´ wieder die Täler seh´n, die Wälder die weiten Höh´n, ich möcht so gern dorthin wo ich zu Hause bin. Grüne Wälder dunkle Tannen grüßen mich von Ferne schon, die Nebel senken sich im Tal ganz sanft hernieder. […]